Weihnachten in Europa

verpacktes Weihnachtsgeschenk

 

Wie feiert Europa Weihnachten? Die Weihnachtstraditionen in den jeweiligen Nationen sind tatsächlich sehr unterschiedlich. Dass es zum Beispiel am 24. Dezember keine Geschenke gibt, ist in vielen Ländern ganz normal. Welche Bräuche es sonst noch so in Europa gibt, erfahren Sie hier.

 

Geschenke von den Königen

Das Highlight der Weihnachtszeit in Spanien ist nicht Heiligabend, sondern der 6. Januar – der Tag der Heiligen Drei Könige (Reyes Magos). Denn die bringen die Geschenke in der Nacht, welche dann morgens ausgepackt werden. Zum Frühstück gibt es traditionell den Dreikönigskuchen. Dieser besteht aus einem Hefeteig mit süßer Füllung. Oft findet man in ihm eine kleine Figur, die das Jesuskind symbolisiert. Heiligabend wird mit einem Abendessen für die ganze Familie gefeiert, anschließend geht es in die Heilige Messe.

 

Weihnachten ganz ohne Geschenke

In den Niederlanden warten Kinder nicht auf Heiligabend oder den Dreikönigstag, sondern auf den Nikolaustag am 6. Dezember. Gefeiert wird hier der Tag des Heiligen Nikolaus, der in den Niederlanden Sinterklaas heißt und gemeinsam mit seinem Helfer Swarte Piet die Kinder beschenkt. Der Legende nach legt Sinterklaas mit seinem Schiff von Spanien aus kommend an einem alten holländischen Hafen an. Kinder stellen zu diesem Anlass einen Tag vorher ihre Stiefel vor den Ofen oder den Kamin. Zu Weihnachten gibt es daher meist keine Geschenke mehr. Gefeiert wird aber trotzdem, indem die Familien gemeinsam essen. Traditionell gibt es dann Truthahn oder ein spezielles Raclette, das Gourmetten heißt.

 

Kirchgang um Mitternacht

In Frankreich feiert man den Höhepunkt der Weihnachtszeit am 24. Dezember. Dann gibt es traditionelle Festtagsgerichte aus Truthahn und Maronen. Und die Geschenke? Die gibt es unmittelbar vor oder nach der obligatorischen Mitternachtsmesse, manchmal auch erst am folgenden Morgen. Früher wurden sie bereits am 6. Dezember von Saint Nicolas gebracht, heute kommt Pere Noel, der französische Weihnachtsmann, in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember und legt seine Gaben in die bereitgestellten Schuhe.

 

Der Sternenmann kommt zur Sternstunde

Gemeinsam mit seinen Liebsten schlemmen: Das ist auch in Polen besonders wichtig an den Weihnachtstagen, vor allem an Heiligabend. Das Festmahl beginnt aber erst, wenn es dunkel wird und die ersten Sterne zu sehen sind. Vor dem Essen gibt es Weihnachtsoblaten, die traditionell mit den Gesichtern des Jesuskinds oder Maria verziert wurden. Der Tisch wird mit einem zusätzlichen Teller gedeckt, der an Verstorbene erinnern soll und ein Symbol für Großzügigkeit ist. Nach dem Essen gibt es die Geschenke, die vom Sternenmann mit dem Sternenjungen gebracht werden.

 

Sherry für den Weihnachtsmann

Heiligabend steht bei den Briten ganz im Zeichen der Vorbereitung. Oft bis spät in die Nacht wird gekocht, gebacken und gebrutzelt, damit die kommenden Weihnachtstage auch kulinarisch ein Highlight werden. Brathähnchen, Truthahn, gebackene Kartoffeln und Würstchen im Speckmantel dürfen auf vielen britischen Festtagstafeln nicht fehlen. Geschenke gibt es in der Nacht vom 24. Zum 25. Dezember. Father Christmas kommt durch den Kamin in die Häuser und füllt Weihnachtssocken, die an Kaminen und Bettpfosten hängen. Auf ihn wartet meist ein Stück Früchtekuchen und ein Glas Sherry, bevor es zum nächsten Haus geht.

 

Erst Sauna dann Bescherung

Auch im Heimatland des Weihnachtsmanns ist der Höhepunkt der Weihnachtszeit der 24. Dezember. Traditionell besuchen finnische Familien am Nachmittag und frühen Abend den Friedhof und schmücken die Gräber ihrer Verstorbenen. Typisch für Finnland: Der obligatorische Saunagang darf auch an Heiligabend nicht fehlen. Dieser stimmt für die anschließende Bescherung und das Festessen ein. Dieses besteht unter anderem aus Weihnachtsschinken und Wild. Die Geschenke bringt – wie könnte es anders sein – der Weihnachtsmann, in Finnland Joulupukki genannt.

 

Alle Jahre wieder

Es ist schon interessant, wie sich die Weihnachtsbräuche unserer nächsten Nachbarn von den unseren unterscheiden, doch eines bleibt allen gemeinsam: Eine schöne Zeit mit Freunden und Familie, das gemeinsame Essen und die ein oder andere Kleinigkeit für die Liebsten.

 

Wir von Specht Küchen wünschen Ihnen, Ihrer Familie und allen unseren Mitarbeitern und Kunden eine schöne, besinnliche Weihnachtszeit!

 

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