Unsere Historie

Aktuelles Foto der Außenfassade

Ein Blick auf vier Generationen Specht

Wer vor unserem Küchenhaus in Kamen steht, kann nicht ahnen, wieviel Geschichte in dem Gebäude steckt. Das Geschäftshaus Specht besteht schon seit 1906 und wird als Familienunternehmen inzwischen in der 4. Generation geführt. Nach fast 120 Jahren ist es an der Zeit – finden wir – mal einen Blogbeitrag zur Historie des Unternehmens zu veröffentlichen.

 

Historisches Foto des Firmengründers Emil Specht

 

Die Anfänge

Emil Specht startete Anfang des letzten Jahrhunderts mit 24 Jahren zunächst als Sattler- und Polstermeister und baute später ein Geschäft mit Möbeln auf. Diese wurden zuerst per Handkarren, dann mit Pferd und Wagen ausgeliefert. In den 1920er-Jahren folgte ein Dreirad-Lieferwagen der Tempo-Werk GmbH.

 

Historisches Foto des neuen Lieferwagens von 1930

 

Die Haushaltswaren-Ära

1926 wurden Haushaltswaren mit in das Sortiment aufgenommen: Herde, Öfen, Waschmaschinen, Porzellan, Geschirr, Werkzeuge, Drahtwaren und Fahrräder bildeten eine eigene Abteilung. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde zudem ein Bestattungsgeschäft betrieben. Viele Jahre gehörte der Handel mit Gardinen und Dekorationen sowie Bettwaren und Teppichen ebenfalls zum Geschäft. Dank der Nähe zur Zeche wurde häufig Kohle, aber auch Holz gegen Ware getauscht.

 

Übersicht des Gebäudes im Wandel mit Fotos und Jahreszahlen

 

Der Wandel

Die Haushaltswarenabteilung wurde 1970 aufgegeben, die eigene Polsterei 1974. Die Gardinenabteilung wurde 1992 geschlossen. Fortan konzentrierte man sich auf den reinen Möbelhandel. Seit 2013 liegt der Fokus auf Küchen, die „Open Home“-Welt, die 2019 in die Ausstellung aufgenommen wurde, umfasst aber auch weitere Räume wie etwa Garderobe und Badezimmer.

 

Historisches Gruppenfoto der Familie Specht von 1932

 

Die Generationen

Der Firmengründer Emil Specht (1882-1960) baute ein Familienunternehmen auf: Anfang 1929 traten zwei seiner sechs Kinder ein. Die zweite Generation bestand aus Sohn Friedrich (1907-1988) und Tochter Hildegard (1909-2003). Ulrich Specht, Jahrgang 1937, kam 1961 als zweiter Sohn von Friedrich in den Betrieb. Ab 1970 leitete er ihn zusammen mit seiner Frau Christa. 1998 trat schließlich die vierte Generation in die Firma ein: Tochter Susanne. 2001 übernahm sie mit ihrem Mann Ralf Oelschläger-Specht das Geschäft.

 

Foto der Merkur-Statue an der Fassade des Küchenstudios

 

Gott des Handels

An der Fassade des Küchenstudios ist eine Steinskulptur zu entdecken. Sie stellt Merkur dar, den römischen Gott des Handels. Die Herkunft der Skulptur ist unbekannt, erworben wurde sie in den 1930er-Jahren vom Firmengründer. Merkur trägt einen Heroldsstab mit zwei achtförmig gewundenen Schlangen. Auf dem Sockel sind die Symbole des Handwerks zu sehen.

 

Bildquelle: Specht Archiv