Nachhaltigkeit in der Küche

Kräuterkasten in Küche

 

Vielen von uns ist klar: Nachhaltigkeit startet bei jeder Person selbst. Neben der Auswahl nachhaltig produzierter Kleidung und einem umweltbewussten Lebensstil, ist der Einkauf nachhaltiger Produkte und Geräte für die Küche ein wesentlicher Faktor, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.

 

Selber kochen statt verpackt kaufen

Selbst kochen statt schneller Fertiggerichte? Das hört sich zunächst aufwändig an. Doch mit der richtigen Planung gelingt das ganz gut. Letztendlich lebt man dadurch nicht nur gesünder, sondern spart vor allem Verpackungsmüll und eine Menge Geld. Besonders praktisch: Die Reste von gestern lassen sich bequem für die Mittagspause einpacken – gerne in nachhaltigen Verpackungen aus gesammelten Haushaltsgläsern oder Boxen aus Edelstahl.

Wer umweltbewusst kochen möchte, sollte am besten saisonal und regional einkaufen. Helfen kann dabei ein Saisonkalender, der darüber informiert, welche Lebensmittel in welchen Monaten in unseren Breitengraden natürlich wachsen – und gerne auch die Marktfrau auf dem Wochenmarkt um die Ecke.

 

Verpackungs-Check

Auch bei den Lebensmittelverpackungen geht es natürlich ökologischer. Leider zieht die Industrie da noch nicht so richtig mit. Während es in den Niederlanden oftmals bereits Obst- und Gemüseverpackungen aus Maisstärke gibt, die sich nach Gebrauch kompostieren lassen oder im Haushaltsmüll ganz auflösen, hinken wir in Deutschland leider noch sehr hinterher. Hier geht der Trendeinkauf gerade bei jungen Leuten zu Unverpackt-Läden.

Unverpackt-Läden gibt es mittlerweile in vielen Städten. Man bringt die eigene Verpackung mit, diese wird vorab gewogen und man kann auch kleine Mengen einkaufen. Das vermeidet, dass viele Reste übrig bleiben und ist eine echte Alternative gerade für kleine Haushalte. Allerdings muss man hier in Kauf nehmen, dass die ökologischen Lebensmittel in diesen Läden etwas teurer sind. Auch auf dem Wochenmarkt wird wenig Plastik genutzt, das Gemüse geht ins Einkaufsnetz und gut ist´s.

 

Discounter als umweltfreundliche Alternative

Hätten Sie es gedacht? Für größere Haushalte kann es tatsächlich eine ökologische Alternative sein, Lebensmittel in Großpackungen zu kaufen, da diese weniger Verpackungsmüll produzieren als viele kleine Verpackungen.

 

Reste nachhaltig aufbewahren

Egal, ob Großpackung oder Vorratsdose, die richtige Lagerung beugt Lebensmittelverschwendung vor. Hierbei wird eine trockene und kühle Lagerung von vielen Langzeitlebensmitteln (Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Lagerobst und -gemüse) bevorzugt. Essensreste können am besten in Dosen aus nachhaltigen Materialien oder in leeren Schraubgläsern aufbewahrt werden. Auch Bienenwachs-Tücher sind eine gute Alternative. Bei guter Pflege halten die Tücher bis zu einem Jahr und können zwischendurch mit frischem Bienenwachs sogar wieder neu imprägniert werden. Im Handling sind sie nicht so anschmiegsam und verlangen etwas Übung, aber wer Plastik- und Alufolie aus dem Haushalt verbannen möchte, kann mit ihnen schnell eine Schüssel oder einen Teller abdecken oder ein Pausenbrot einwickeln.

 

Qualität zahlt sich aus

Wie heißt es so schön? Wer billig kauft, kauft zwei Mal: Das gilt gerade bei Küchenutensilien. Auch wenn es zunächst im Geldbeutel weh tut, zahlt es sich aus, wenn Qualität in der Küche Einzug hält. Und die Anschaffung von Billig- und Sparpreis-Kochtöpfen und -utensilien ist nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern kann sogar für die eigene Gesundheit zur Gefahr werden. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn sich aus Billigplastik gesundheitsschädliche Chemikalien lösen. Ein weiterer Effekt von Qualitätskochtöpfen sind eine bessere Kontaktfläche sowie hitzeleitende und- speichernde Materialien, die zusätzlich eine Menge Energie einsparen.

 

Energie sparen mit Qualitätsgeräten

Klar ist ein Kühlschrank mit einer niedrigen Energieeffizienz in der Anschaffung viel günstiger als ein Produkt mit Energieeffizienzklasse A+++. Doch der höhere Preis zahlt sich immer aus, wenn es darum geht, hinterher die Stromrechnung zu bezahlen. Hier punkten höhere Energieeffizienzklassen mit mehr Nachhaltigkeit, die dann wieder den Geldbeutel freut. Sie haben noch herkömmliche Glühbirnen in Lampen, Leuchten und Unterbaulicht in der Küche oder viele Ihrer Geräte stehen auf Dauer-Standby? Hier steckt eine Menge Sparpotenzial drin – für Energie und Kosten!

 

Immer schön sauber bleiben

Für die konsequent nachhaltig ausgerichtete Küche gibt es heute eine große Auswahl an ökologischen Reinigungsmitteln. Diese setzen häufig auf eine Basis aus Zitronensäure, Essig und Soda und sind genauso effektiv wie chemische Reiniger. Auch Spülmittel und Spülmaschinen-Tabs sind heute umweltfreundlich erhältlich.

 

Leihen statt kaufen

Lust auf frischgepressten Fruchtsaft oder selbstgemachtes Eis? Anstatt sich extra ein Gerät dafür anzuschaffen, das nur wenige Male im Jahr Verwendung findet, kann dies auch bei Familie und Freunden ausgeliehen werden. Oder die Geräte werden gemeinsam angeschafft. Denn cremiges Eis und fruchtiger Apfelsaft schmecken in Gesellschaft doch sowieso viel besser. Gleiches gilt für den Riesen-Kochtopf, der nur einmal im Jahr für Partysuppe genutzt wird.

 

Grundsatz-Frage: Spülen per Hand oder Maschine?

Die meisten Haushalte nutzen regelmäßig eine Spülmaschine. Diese ist im Gebrauch tatsächlich Wasser sparender als das Spülen der einzelnen Teile per Hand. – Vorausgesetzt, sie wird immer ganz voll geräumt. Denn wenn die Spülmaschine täglich mit nur ein paar Teilen darin läuft, ist das natürlich Energie- und Wasserverschwendung. Und das gilt auch für das Vorspülen im Spülbecken. Moderne Spülmaschinen schaffen es allein, das Geschirr strahlend sauber zu machen. Sie wünschen sich energieeffiziente Geräte und möchten Nachhaltigkeit in Ihre Küchenplanung fest integrieren? Wir beraten beim Küchenkauf gerne zu den Möglichkeiten!

 

Bildquelle: nobilia