Küchenmythen: Was ist dran?

Küchenmythen gibt es viele. Manche kursieren seit Jahrzehnten, andere halten sich hartnäckig in Onlineforen oder auf Social Media. Sie verbreiten sich schnell – schließlich hat jeder eine Meinung zur „richtigen“ Küchenplanung oder zum besten Material. Aber was ist dran? In diesem Beitrag räumen wir mit den häufigsten Küchenmythen auf und zeigen, was heute wirklich zählt.

 

Moderne Küche mit blauen Fronten, goldenen Griffleisten und Holztheke

 

Mythos 1: Die Dreiecksregel ist veraltet

Die sogenannte Küchen-Dreiecksregel – also die ideale Anordnung von Spüle, Herd und Kühlschrank in einem Dreieck – stammt aus einer Zeit, als Küchen kleiner und Abläufe klarer strukturiert waren. Doch veraltet ist sie deshalb nicht. Im Gegenteil: Sie kann nach wie vor eine gute Orientierung bieten.

Moderne Küchen funktionieren heute aber oft zonenbasiert – mit Bereichen für Kochen, Vorbereiten, Spülen und Aufbewahren. Gerade bei offenen Wohnküchen oder Kochinseln ist Flexibilität gefragt. Die Kunst besteht darin, Arbeitswege kurz zu halten und gleichzeitig individuelle Gewohnheiten zu berücksichtigen. Hier zahlt sich eine professionelle Planung aus.

 

Fokus auf Küchenarbeitsplatte aus Holz mit Schüssel und Pfefferkörnern

 

Mythos 2: Holz ist ungeeignet für die Küche

Holz gilt als empfindlich – nicht immer zurecht. Dank moderner Versiegelungen sind Holzarbeitsplatten heute robust und langlebig. Natürlich benötigen sie etwas Pflege, aber dafür bringen sie Wärme, Natürlichkeit und eine zeitlose Ästhetik in Ihre Küche.

Wem Pflegeaufwand zu aufwendig ist, für den gibt es attraktive Alternativen: Arbeitsplatten in Holzoptik sind optisch kaum von Echtholz zu unterscheiden. Wer es besonders pflegeleicht und widerstandsfähig mag, wird bei Materialien wie HPL, Keramik oder Naturstein fündig.

 

Frauenhand tippt auf Küchenfront mit Push-to-open-Technik

 

Mythos 3: Hochglanzfronten sind ständig verschmiert

Das mag früher gestimmt haben – heute sieht es anders aus. Denn auch bei Hochglanzfronten ist eine Anti-Fingerprint-Beschichtungen möglich. Sie sorgt dafür, dass Fingerabdrücke weniger sichtbar sind und die Reinigung erleichtert wird. Die Beschichtung minimiert die Sichtbarkeit von Fingerabdrücken und anderen Verschmutzungen auf der Oberfläche, wodurch die Küche länger sauber und gepflegt aussieht.

 

Kochinsel mit Kochfeld und integriertem Muldenlüfter

 

Mythos 4: Klassische Dunstabzugshauben sind effizienter als Muldenlüfter

Ob die Luft nach oben oder nach unten abgesaugt wird – beides hat seine Berechtigung. Muldenlüfter erfassen Dampf und Gerüche direkt dort, wo sie entstehen, und verhindern so, dass sie sich im Raum verteilen.

Die Effizienz hängt auch davon ab, ob ein Umluft- oder Abluftsystem verwendet wird. Abluftsysteme führen die Luft ins Freie, während Umluftsysteme sie filtern und wieder zurückgeben. Die richtige Wahl hängt von den baulichen Gegebenheiten und deinen Kochgewohnheiten ab. In unserem BORA-Center hast du die Möglichkeit, Muldenlüfter von BORA selber zu testen.

 

moderne Spülmaschine mit blauer Beleuchtung

 

Mythos 5: Geschirr muss vorgespült werden

Nein, muss es nicht. Moderne Geschirrspüler sind wahre Hochleistungskünstler. Dank intelligenter Sensorik, optimierten Wasserdüsen und starken Reinigungsprogrammen wird auch stark verschmutztes Geschirr sauber – ganz ohne Vorspülen.

Im Gegenteil: Vorspülen verbraucht unnötig Wasser. Und der Vergleich zur Handwäsche? Auch hier sind die Zeiten vorbei, in denen die Spülmaschine als Wasserschlucker galt. Der Verbrauch ist heute so niedrig, dass die Maschine klar vorne liegt – in Sachen Umwelt und Zeitersparnis.

 

Frau nimmt Blech mit Fisch und Gemüse aus Dampfgarbackofen

 

Mythos 6: Mikrowellen zerstören Nährstoffe

Auch das ist so nicht haltbar. Beim Garen – egal ob im Topf, im Ofen oder in der Mikrowelle – gehen Nährstoffe durch Hitzeeinwirkung verloren. Die Mikrowelle ist dabei keineswegs schlechter als andere Methoden.

Tatsächlich können Lebensmittel in der Mikrowelle sogar besonders schnell und dadurch nährstoffschonend zubereitet werden. Noch besser ist nur der Dampfgarer – er gilt als die schonendste Zubereitungsart überhaupt.

 

Mythos 7: Küchenplanung ist einfach und geht online

Eine funktionale, ergonomische und optisch stimmige Küche plant sich nicht nebenbei. Zwar bieten Online-Tools einen ersten Überblick, ersetzen aber nicht die individuelle Beratung und professionelle Planung.

Denn: Jeder Grundriss ist anders. Jede Familie hat andere Bedürfnisse. Und jeder Mensch nutzt seine Küche auf eigene Weise. Deshalb ist es sinnvoll, gemeinsam mit erfahrenen Küchenplanerinnen und -planern die optimale Lösung zu finden – abgestimmt auf deine Wünsche und deinen Alltag.

 

Unser Fazit: Küchenmythen sind oft überholt oder nur die halbe Wahrheit. Wer seine Küche heute plant, sollte sich nicht auf Gerüchte verlassen – sondern auf fundiertes Wissen, Erfahrung und moderne Technik. Und genau dafür sind wir da.

Hast du Fragen oder möchtest direkt mit der Küchenplanung starten? Wir freuen uns auf deinen Besuch in unserem SPECHT Küchenstudio.